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Ein negatives MPU Gutachten ist sehr ärgerlich und enttäuschend! Die Gründe warum jemand bei der MPU-Begutachtung durchgefallen ist, ist vielfältig.

Es ranken sich natürlich viele Mythen, Halbwahrheiten und schlicht blödsinnige Argumentationen, dass ein MPU-Betroffener beim ersten mal sowieso durchfällt. Die Faktenlage sieht im Moment so aus, dass etwas mehr als 40 Prozent der Leute durchfallen. Von Rund 100.000 MPU Begutachtungen jährlich, sind das über 40.000 MPU Teilnehmer die ein negatives MPU Gutachten ausgestellt bekommen.

Warum negative MPU Begutachtungen zustande kommen?

Ein vorliegendes MPU Gutachten dient der Fahrerlaubnisbehörde als Entscheidungshilfe für eine Urteilsbildung. Die Überprüfung der Fahreignungsfrage, also der Anlassbezogenen Frage des Delikts (oder Delikte).

Am Beispiel einer MPU wegen Alkohol, die FRAGE: Ist nicht zu erwarten, dass die zu begutachtende Person zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird, so dass dadurch die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen ausgeschlossen ist. Was heißt das nun genau? Mit ein Punkt einer negativen MPU ist der Irrglaube mancher, die Glauben, dass wenn ein Abstinenznachweis vorliegt, der erforderliche Nachweis erbracht wurde – die MPU positiv bestanden zu haben.

Abstinenznachweis nur die Eintrittskarte

Ein gültiger Abstinenznachweis (in der Regel ein halbes Jahr – oder ein ganzes Jahr) ist mehr oder weniger „nur“ die Eintrittskarte, dass eine MPU überhaupt positiv ausfallen kann. Dann ist aber noch das Explorationsgespräch mit dem Psychologen, eine große Hürde, um ein positives Ergebnis zu erzielen (den medizinischen Teil, sowie Reaktionstest mal außen vor).

Man kann es nicht oft genug sagen: Wer sich im Vorfeld nicht ausführlich über die bevorstehende medizinisch-psychologische Untersuchung informiert, wird unweigerlich ein negatives MPU Gutachten bekommen.

Mit informieren ist gemeint, dass zunächst mal verstanden werden muss, worum es in der Begutachtung überhaupt geht! Der nächste Schritt wäre dann eine geeignete und seriöse MPU Vorbereitung zu absolvieren. Hier sollte die volle Konzentration darauf gelegt werden, seine Vergangenheit penibel genau aufzuarbeiten und zu reflektieren. Jeder erfahrene MPU Vorbereiter wird seinen Klienten sicher Schritt für Schritt durch die MPU-Vorbereitung führen.

Uneinsichtigkeit führt zu einem negativen MPU Gutachten

Eines der am häufigsten Gründe, warum eine MPU Begutachtung negativ ausfällt, ist wenn jemand uneinsichtig ist. Par du nicht einsieht, dass die eigenen Umstände dazu geführt haben, dass eine MPU gerechtfertigt ist. Es ist gegen Gesetz, bzw. u.a. auch gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen worden. Die Gründe warum jemand seinen Führerschein verliert, oder auf der Kippe steht – liefert er selbst!

Der Idiotentest ist alles andere als ein Test für Bescheuerte. Es ist ein charakterlicher Eignungstest. Und – es geht nicht um den Führerschein. Dass jemand seine Fahrerlaubnis wieder haben möchte, steht wohl außer Zweifel. Da ist es auch unsinnig im Gespräch mit dem Psychologen genau darauf zu pochen. Wer hier des Öfteren die Dringlichkeit und Wichtigkeit des Führerscheins zu erwähnen, hat schlechte Karten. Mal ganz ehrlich – das weiß auch der Verkehrspsychologe, wie wichtig in vielen Fällen die Fahrerlaubnis z.B. für den Job ist.

Ein negatives MPU Gutachten bietet Empfehlungen

Was ist damit gemeint? Wer eine negative MPU Begutachtung hinter sich hat, und zeitnah sein negatives MPU-Ergebnis in der Hand hält, der bekommt detailliert beantwortet an was es konkret gescheitert ist. Es sind entscheidende Hinweise woran jemand noch arbeiten muss. Welches Themen noch sehr wackelig und noch nicht richtig gesichert sind.

Nochmal am Beispiel einer Alkohol-MPU: Wem die MPU negativ Begutachtet wurde, der hat unter Umständen bagatellisiert, verdrängt oder leugnet seinen früheren Alkoholmissbrauch, oder seiner Alkoholabhängigkeit. Dann heißt es so schön – Folgende Aspekte stehen jedoch einer stabilen Verhaltensänderung im Alkoholbereich „derzeit“ noch entgegen…

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negative MPU Begutachtung

Negatives MPU Gutachten – was nun?

Die Frage stellt sich jedem, der bei der MPU durchgefallen ist. 2 Dinge die man sofort tun kann, sind folgende:

  1. Die Beantwortung der Fragestellung und Empfehlungen genau durchgehen (am Schluss des Gutachtens)
  2. Nachbereitung bei der MPU Vorbereitungsstelle. Hier sollte der MPU-Vorbereiter mit Ihnen genau analysieren

Es liegt an jedem selbst, wie er mit dieser Situation umgehen möchte. Wer jedoch nach einem negativen MPU Gutachten selbstkritisch und einsichtig an die ganze Sache nochmal rangeht, der hat erheblich höhere Chancen, bei der nächsten MPU Begutachtung positiv zu bestehen.

Wer jedoch auf den Psychologen, der MPU im allgemeinen sauer ist, glaubt die ganze Welt hat sich gegen sich verschworen, der wird höchstwahrscheinloch auch bei der nächsten Begutachtung eine negative MPU erzielen.